Medizinische Resonanz Therapie Musik®

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THEORETISCHE GRUNDLAGEN

Die Harmoniegesetze der Natur im Mikrokosmos der Musik

MUSIK & GEHIRN
Teil 1   •   Teil 2

Chronomedizin

Musik als Harmonikaler Medizinischer Datenträger

Der Status des Ohres im Organismus

Das Ohr als medizinisches Instrument

Die Bedeutung der Seele für die Medizin

Die Bedeutung des Bewußtseins in der Medizin

Die Bedeutung der Seele in der menschlichen Evolution

Die Zukunft der Pharmazie

 

 






Peter Hübner - Micro Music Laboratories
 Prof. Dr. med. Rosch / Prof. Dr. med. Koeditz  •  Musik & Gehirn – aus medizinischer Sicht
Gehen wir als erstes einmal kurz auf den Punkt
der emotionalen Reifung ein.
An­hand von Ge­hirn­scans an Wai­sen­kin­dern, die auf­grund wid­rigs­ter Um­stän­de kaum je ei­ne emo­tio­na­le Zu­wen­dung er­hal­ten hat­ten, konn­te Harry Chu­ga­ni vom Chil­dren‘s Hos­pi­tal of Mi­chi­gan in den USA do­ku­men­tie­ren, dass de­ren emo­tio­na­le Ge­hirn­sys­te­me weit we­ni­ger ak­tiv wa­ren als die von Kin­dern, de­nen ei­ne nor­ma­le emo­tio­na­le Zu­wen­dung zu­teil wur­de. De­ren Ver­hal­ten war zu ei­nem gro­ßen Teil emo­tio­nal „neu­tral“: sie ent­wi­ckel­ten kaum Angst, aber auch kaum Zu­nei­gung.

Emp­fin­det ei­ne Mut­ter Zu­nei­gung für ihr Kind, so wer­den der Klang ih­rer Stim­me und ihr Blick lie­be­voll und sie nimmt ihr Kind in den Arm, um es zu strei­cheln. Die­se Sig­na­le der Lie­be emp­fängt das Kind über sei­ne Sin­nes­or­ga­ne, wel­che sie an die Ge­müts­welt wei­ter­lei­ten. Dort ein­ge­trof­fen, ini­ti­ie­ren sie ei­ne Wel­le der Lie­be als Ant­wort, die über die glei­chen Sig­nal­we­ge Aus­druck fin­det und zur Mut­ter ge­langt.

In die­sem Aus­tausch oder Trai­ning wer­den die Ner­ven­ver­bin­dun­gen aus­ge­bil­det und ge­fe­stigt, wel­che die Er­fah­rung und den Aus­druck von Lie­be er­mög­li­chen. Ein Kind, dem we­nig Lie­be, Ge­bor­gen­heit, Freu­de, Zärt­lich­keit ent­ge­gen­ge­bracht wer­den, hat es in der Re­gel sehr viel schwe­rer, die­se Ei­gen­schaf­ten in sei­nem spä­te­ren Le­ben zu ent­wi­ckeln, als ein Kind, des­sen Ge­müt mit die­sen Ei­gen­schaf­ten des Her­zens re­gel­mä­ßig „ge­nährt“ wird – weil die Ner­ven­ver­schal­tun­gen, die die­se Ei­gen­schaf­ten ab­bil­den, nicht so in­ten­siv über die Sin­nes­or­ga­ne „in Auf­trag“ ge­ge­ben und ge­fe­stigt wur­den.

Vie­le Neu­ro­wis­sen­schaft­ler ge­hen heu­te da­von aus, dass auf die­se Wei­se al­le Fä­hig­kei­ten un­se­res Ge­fühls, un­se­res Ver­stan­des und un­se­res In­tel­lekts ih­re neu­ro­lo­gi­sche An­re­gung und Fe­sti­gung er­fah­ren. Die äu­ße­re An­re­gung die­ser Qua­li­tä­ten ge­schieht al­so über die Sin­nes­or­ga­ne. De­ren Im­pul­se ent­schei­den mit, wel­che Ver­net­zun­gen im Ge­hirn durch in­ten­si­ven Ge­brauch be­stä­tigt und aus­ge­baut wer­den und wel­che durch schwa­che An­re­gung ei­ne eher ge­rin­ge Be­deu­tung er­hal­ten oder gar ganz auf­ge­ge­ben wer­den.

Die­se Er­kennt­nis der Neu­ro­wis­sen­schaf­ten ist von über­aus gro­ßer Be­deu­tung für die Bil­dung und Er­zie­hung, denn da­mit er­gibt sich au­to­ma­tisch die Fra­ge nach der Qua­li­tät des­sen, was über die Sin­nes­or­ga­ne ins Ge­hirn reist und an des­sen Ar­chi­tek­tur mit­ge­stal­tet. Wie wich­tig die­se Fra­ge ist, wird be­son­ders deut­lich, wenn ei­ner die­ser Sin­nes­ka­nä­le aus­fällt, wie z.B. das Ohr.

Neh­men wir als Bei­spiel die Fä­hig­keit des Ab­strak­ti­ons­ver­mö­gens: ei­nen ab­strak­ten Be­griff kann man nicht schme­cken, nicht rie­chen, nicht se­hen und nicht an­fas­sen, man kann ihn aber mit Wor­ten ver­mit­teln. Für ei­ne äu­ße­re An­re­gung des Ab­strak­ti­ons­ver­mö­gen und der zu­ge­ord­ne­ten Ver­schal­tun­gen im Ge­hirn ist al­so das Sin­nes­or­gan Ohr ver­ant­wort­lich.
Die For­schung mit hör­ge­schä­digt ge­bo­re­nen Kin­dern kon­sta­tiert nun (18,19): ist die An­re­gung über die­sen Weg stark ein­ge­schränkt, dann er­gibt sich in der Re­gel ein star­kes De­fi­zit im Ab­strak­ti­ons­ver­mö­gen des Be­trof­fe­nen.

In die­sem Zu­sam­men­hang ge­win­nen die Un­ter­su­chun­gen an Be­deu­tung, die na­he le­gen, dass sich durch das Hö­ren und Dar­brin­gen kom­ple­xer har­mo­ni­scher Mu­sik die un­ter­schied­lichs­ten kog­ni­ti­ven Leis­tun­gen ver­bes­sern (1, 20, 21), wie Ge­dächt­nis, Lern­fä­hig­keit, Ab­strak­ti­ons­ver­mö­gen, ma­the­ma­ti­sche Fä­hig­kei­ten, ana­ly­ti­sche Fä­hig­kei­ten, Lo­gik und In­tel­li­genz in ver­schie­dens­ten Aus­prä­gun­gen.

Da Mu­sik die kog­ni­ti­ven und emo­tio­na­len Ge­hirn­sys­te­me an­regt, wer­den die­se über Mu­sik­hö­ren auch trai­niert. Des­halb ent­steht für den Mu­sik­hö­rer die wich­ti­ge Fra­ge: wie „an­spruchs­voll“ ist die je­weils ge­hör­te Mu­sik für die Ver­stan­des­welt und wel­che Ei­gen­schaf­ten regt sie in der Ge­müts­welt an?

Ist sie kom­plex struk­tu­riert, von har­mo­ni­ka­ler (die­ser Be­griff wird im Mu­sik-Teil des Es­says nä­her er­läu­tert) Lo­gik, reich an Va­ri­a­tio­nen und spricht sie in der Ge­müts­welt le­bens­för­dern­de Ei­gen­schaf­ten an, dann wer­den mit ei­ner sol­chen Mu­sik im Hö­rer auch die ent­spre­chen­den Ge­hirn­sys­te­me an­ge­regt.
In­so­weit als un­se­re Sin­nes­or­ga­ne un­ser ge­sam­tes Er­le­ben um­fas­sen, wer­den wir al­so zu ei­nem ge­wis­sen Teil zu dem, was wir hö­ren, tas­ten, se­hen, schme­cken und rie­chen.

Hier liegt das un­schätz­ba­re Po­ten­ti­al, aber gleich­zei­tig auch die gro­ße Ge­fahr von Mu­sik für die Bil­dung: ih­rer kog­ni­ti­ven und emo­tio­na­len Qua­li­tät ent­spre­chend nimmt sie Ein­fluss auf die Ar­chi­tek­tur und Ak­ti­vi­tät des Ge­hirns – vor al­lem, wenn sie häu­fig ge­hört wird.

Ge­nü­gend Un­ter­su­chun­gen wei­sen dar­auf hin (1, 22): ist Mu­sik struk­tu­rell pri­mi­tiv, chao­tisch und emo­tio­nal ne­ga­tiv (de­pres­siv, ag­gres­siv) und wird sie oft ge­hört, so ent­wi­ckelt sich die kog­ni­ti­ve, emo­tio­na­le und so­zia­le Leis­tung der Hö­rer in die­se Rich­tung – bis hin zu ei­ner er­höh­ten Ge­walt­be­reit­schaft und Kri­mi­na­li­tät.
Ist sie aber kog­ni­tiv viel­schich­tig in­te­griert und emo­tio­nal le­bens­för­dernd, ent­fal­tet der Hö­rer zu­neh­mend mehr In­tel­li­genz, in­ne­res Glück und so­zia­le Har­mo­nie (5, 21).






MEDIZINISCHE RESONANZ THERAPIE MUSIK®
Medizinische Musikpräparate auf CD
Digitale Studioeinspielung unter der künstlerischen und technischen Leitung des Komponisten und Musikwissenschaftlers Peter Hübner



RRR 942 Mutter & Kind
Mutter & Kind





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Mit freundlicher Genehmigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© 1998 -  MEDIZINISCHE RESONANZ THERAPIE MUSIK®

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